Rhein-Zeitung - Ausgabe Neuwied vom 17.06.2005, Seite 15. Jetzt sind die "Tauben" gefragt
Christian Kunst hofft auf die Gesprächsbereitschaft der Bürger Bürgerinitiativen stehen immer in der Gefahr, dass sie irgendwann zu bröckeln beginnen, warnte Grünen-Politiker Dietmar Rieth am Rande der Gründungsversammlung der BI. Doch beim Thema Kann-See ist das kaum zu befürchten, zu emotional ist die Debatte um die Sperrung des beliebten Baggersees. Auf die BI lauern ganz andere Fallstricke, die schon jetzt offen zu Tage getreten sind: Es gibt offenbar einige Bürger, die das heiße Eisen Kann-See für einen Feldzug gegen die Stadtverwaltung missbrauchen wollen. Deshalb sind jetzt die "Tauben" in der Bürgerinitiative gefragt. Sie müssen den wenigen "Falken" klar machen, dass sie Gespräche mit den Behörden wollen. Und die BI sollte sich an ihren Namen erinnern. Sie darf sich nicht nur engstirnig mit dem privaten Kann-See befassen, sondern muss über ein Konzept für das Naherholungsgebiet Engerser Feld nachdenken. Damit kann sie zugleich den Scharfmachern den Wind aus den Segeln nehmen und die Stadt an den Verhandlungstisch bringen.
Werner Scheidweiler (1932 - anno): Wie viel Gedanken hat man in durchdachter Nacht, erdacht - klar und wahr, doch morgens - da waren sie nicht mehr da. Man hat sich den Kopf zermartert,- geschunden, gesucht wie nach einem säumigen Kunde, doch leider fort- verschwunden. Drum schreibe stets was du erdacht lieber gleich - sei es auch in der Nacht.