Christian Kunst zur Debatte um den Stausee in Oberbieber
Wer Neuwied das erste Mal sieht, nimmt die Stadt als eine Ansammlung von Industrie und Gewerbe wahr.
Doch wer die Stadt besser kennen lernt, entdeckt wahre Oasen der Erholung. Ob Engerser Feld oder Stausee in Oberbieber - Neuwied ist auch ein grünes Paradies.
Wer solche Prachtstücke hat, muss damit wuchern. Es reicht nicht, die schöne Natur zu verwalten. Naherholungsgebiete gehören zu den weichen Standortfaktoren einer Stadt. Sie locken Gäste aus dem gesamten Kreis Neuwied und darüber hinaus an. Und sie schaffen Lebenqualität und damit Gründe, warum Familien in die Deichstadt ziehen. Deshalb muss es das Ziel der Stadt sein, diese Gebiete noch attraktiver zu machen. Dass die Verwaltung dabei übergeordnete Interessen wie den Trinkwasserschutz im Engerser Feld oder den Hochwasserschutz im Fall des Stausees berücksichtigen muss, macht eine touristische Entwicklung nicht leichter. Wer die Neuwieder allerdings jahrelang über eine der übelsten Schlaglochpisten zum Stausee fahren lässt, sollte zumindest beim Hochwasserschutz nach der bürgerfreundlichsten Lösungsvariante suchen. Deshalb ist es gut, dass Bürgermeister Kilgen endlich alle Alternativen prüfen lässt. Sobald eine Entscheidung in dieser Sache gefallen ist, sollte die Stadt möglichst bald über ein Konzept nachdenken, wie sie das Gelände rund um den Stausee attraktiver gestalten kann.
Rhein-Zeitung - Ausgabe Neuwied vom 21.07.2006, Seite 17.
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Christian Kunst
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