„Little Britain“: FDP setzt sich für Erhalt ein

„Little Britain“: FDP setzt sich für Erhalt ein

Politikum Liberale wollen Freizeitparkschöpfer Gary Blackburn unterstützen,





Linz/Erpel. Zwei Wochen sind vergangen, seit der Unternehmer Gary Blackburn seinen skurrilen Freizeitpark „Little Britain“ in Kretzhaus auf Anordnung der Kreisverwaltung räumen musste (die RZ berichtete). Danach war es zunächst ruhig geworden um das Politikum, das aber nun von der FDP erneut aufgegriffen wird. Der Linzer Amtsverbandsvorsitzende Waldemar Bondza und der FDP-Kreisvorsitzende Alexander Buda wollen Blackburn unterstützen und sich dafür einsetzen, dass die Ausstellung, die laut Kreisverwaltung baurechtlich größtenteils illegal ist, mit den entsprechenden Genehmigungen wieder öffnen kann.

„Keine Regel kann den menschlichen Verstand ausschalten“, wird Bondza in einer Pressemitteilung der Liberalen zitiert. Die private kostenlose Ausstellung „Little Britain“ habe Spaziergänger und Besucher begeistert. Mit Doppeldeckerbus, roten Telefonzellen, „Mr. Bean“ und Queen-Figuren habe Blackburn „eine echte Oase der Originalität aufgebaut“. Doch nicht allen gefiel, was Passanten des Kasbach-Wanderweges auf der in Kretzhaus liegenden, aber zur Gemarkung Erpel gehörenden Fläche seither besichtigen konnten.

„Die Hoheit über das Eigentum bedeutet Freiheit, und jeder soll seinen Grund und Boden so gestalten können, wie er möchte“, pflichtet Buda Bondza bei. „Es kann nicht sein, dass engagierte Bürger, die etwas Großartiges erschaffen, dann von der Verwaltung dermaßen gegängelt werden.“

Der Panzer sei „komplett demilitarisiert“. Es seien „lediglich 52 Tonnen Stahl auf dem eigenen Grundstück“ führt Bondza weiter aus. „Wir verstehen die ganze Aufregung nicht: Die beweglichen Kfz auf dem Grundstück sind alle angemeldet. Wir wünschen uns, dass ,Little Britain' als touristisch attraktiver Standort erhalten bleibt“, fügt er hinzu. Die FDP hatte eine Petition zum Erhalt des Freizeitparks unterstützt, die an Landrat Achim Hallerbach übergeben wurde. Doch die Verwaltung verfügte den Abbau der Ausstellung.

„Wir werden Gary Blackburn weiterhin voll unterstützten und uns dafür einsetzen, dass mit entsprechenden Genehmigungen die Ausstellung doch bleiben kann“, betont Alexander Buda. Und Bondza kündigt an, sich als Amtsverbandsvorsitzender auch in Zukunft für dieses Ziel starkzumachen: „Im Streit mit der Verwaltung ist noch nicht aller Tage Abend, und wir werden uns dafür einsetzen, dass am Ende die Vernunft siegt“.


Quelle: RZ Kreis Neuwied vom Mittwoch, 12. September 2018, Seite 17



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