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Rennverein hofft auf den Baubeg. im nächsten Jahr
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Rhein-Zeitung, 30.12.1977
Rennverein hofft auf den Baubeginn im nächsten Jahr
Planungskonzept abgeschlossen - Mit Zuversicht in die Zukunft
-kg- Die Verantwortlichen des Mittelrheinischen Rennvereins Koblenz-Neuwied sind zuversichtlich« Sie hoffen, noch im nächsten Jahr auf dem Engerser Feld in Neuwied mit dem Bau einer kombinierten Pferderennbahn im Rahmen eines Freizeitzentrums beginnen zu können. Über die in jüngster Zeit geleistete Arbeit wurde den Mitgliedern in der Jahreshauptversammlung in Koblenz Bericht erstattet.
Der Pferdesport habe sowohl bei den Galopp- als auch bei den Trabrennen eine außerordentlich positive Entwicklung zu verzeichnen, sagte Präsident Berndt von Mitzlaff. Das lasse den Mittelrheinischen Rennverein optimistisch in die Zukunft blicken.
Für Pferde- und Radrennen
Über den derzeitigen Stand der Planungen informierte Geschäftsführer Josef May. Das Planungskonzept ist abgeschlossen. Auf dem 25 Hektar großen Gelände, gegenüber dem Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich soll eine kombinierte Bahn für Galopp- und Trabrennen geschaffen werden, dazu im Innenbereich eine Radrennbahn. Ferner sollen Anlagen für Spiel, Sport und Erholung gebaut werden. In diesem Zusammenhang ist beachtenswert, dass kürzlich in Neuwied ein Radsportverein gegründet wurde. Interessant ist auch, dass der Radsportverband Rheinland rund 700 Mitglieder zählt, denen es jedoch im heimischen Raum an einer Trainingsmöglichkeit fehlt. Dazu müssen die Radsportler nach Ludwigshafen oder Köln fahren, die in Neuwied geplante Radrennbahn würde also eine Lücke schließen. Stellungnahmen zu der kombinierten Pferderennbahn wurden inzwischen von den zuständigen Verbänden eingeholt. Aus der Sicht der Aufsichtsbehörde für den deutschen Galopprennsport schrieb das Direktorium für Vollblutzucht und Rennen: “Der geplante Rennbahnbau entspricht den Anforderungen und Vorstellungen für eine modernere Rennbahn. Für den Pferdesport in Rheinland-Pfalz wäre es von großer Bedeutung, neben den Bahnen in Zweibrücken und Hassloch noch eine dritte Bahn zu gründen. Das würde auch dem Land zugute kommen. Die Einnahmen der Länder aus der Rennwettsteuer betrugen 1976 rund 35 Millionen Mark " In dem Schreiben des Hauptverbandes für Traberzucht und -rennen heißt es: “Für ,die Kommunen und das Land Rheinland-Pfalz müsste die Einrichtung einer solchen Sportstätte auch von großem Interesse sein, denn es werden nicht nur Arbeitsplätze geschaffen und steuerliche Einnahmen erzielt, sondern auch der wirtschaftspolitische Aspekt ist zu beachten, denn das notwendige Freizeitangebot für die Bevölkerung wird im positiven Sinne bereichert." Verhandlungen in Mainz Das erste Gespräch mit der Landesregierung in Mainz fand im vorigen Monat statt. Die Vorstandsmitglieder des Mittelrheinischen Rennvereins verhandelten mit Vertretern von drei Ministern. Sie legten ihnen ihre Pläne dar. Geschäftsführer Josef May: “Das Gespräch ist positiv verlaufen. Wir hoffen auf eine Finanzhilfe des Landes, und zwar im Rahmen von Investitionsförderungen und Strukturverbessernden Maßnahmen" Im Endausbau sind die Kosten für das sportliche Zentrum am Mittelrhein mit rund 20 Millionen Mark veranschlagt. Der erste Abschnitt, nach dessen Vollendung der Rennbetrieb aufgenommen werden kann, dürfte rund acht Millionen Mark kosten. Um Finanzierungshilfen zu erhalten, wurde nicht nur mit dem Land verhandelt, sondern auch mit anderen Stellen, beispielsweise mit dem Arbeitsamt Neuwied wegen einer Förderung als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Zuschüsse werden ferner von den Pferdesportverbänden erwartet. Mitglieder stimmten zu In der Jahreshauptversammlung stimmten die Mitglieder dem Planungskonzept zu. Ferner billigten sie den vorgelegten Entwurf eines Erbbaurechtsvertrages mit der Stadt Neuwied auf zunächst 60 Jahre für das Gelände von 25 Hektar und beauftragten die Geschäftsführung, den Vertrag abzuschließen. Zustimmung fand auch der Finanzierungsplan. Interessiert und informiert hatte sich anlässlich seines Besuches in Neuwied Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel gezeigt. Der Regierungschef war von Bürgermeister Schmelzer im Rahmen von dessen Vortrag über die Stadtentwicklung auch auf das Vorhaben des Rennvereins aufmerksam gemacht worden. Die Rennbahn wurde dabei im Modell vorgestellt.
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